Theoretischer Hintergrund der Thematik:
Das Bewusstsein entspringt ähnlich einem Phasenübergang oder einer Zündung - dem zirkulären Zusammenspiel komplexer Informationsprozesse
im lebenden Organismus, die man auch als verkörperte Intelligenz verstehen kann. Bewusstsein ist eine dem gesamten Organismus inhärente Eigenschaft und kann nicht innerhalb einer spezifischen Untermenge von Neuronen lokalisiert werden (sog. Executive Function). Das (somatische) Gehirn ist erst in seiner Gesamtheit hinreichend für Bewusstsein. Oder braucht es sogar ein verkörpertes Gehirn samt Sinnesorganen und Bewegungsapparat (Überhirn), um erst ein sog. "extended Consciousness" zu ermöglichen? Mit anderen Worten: Braucht das Gehirn einen Körper, um zu realisieren, dass es einen Besitzer und Beobachter "innerhalb" von sich selbst hat? Und wie sieht es aus mit dem Begriff Sozialhirn? (...)
Workshop im Rahmen des Kongresses "Reden reicht nicht!?", Heidelberg, 26. - 29. Mai 2016