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Das Fremde - in mir, in dir, in Gott
"das Fremde" ist ein ganz neues Thema,das wir in bisherigen Kongressen kaum berührt haben. Und doch hat es größte Relevanz für Psychotherapie und Seelsorge.
Rein äußerlich gewinnt es durch die Flüchtlinge in Deutschland hohe Aktualität. Dass viele Menschen sich recht schwer tun mit dem Fremden "in dir", hat eine Menge mit dem Fremden "in mir" zu tun. Wo ich selbst ungeklärte Ängste und Wünsche in mir herumtrage, da bietet sich das Fremdartige für negative Projektionen an. Aus der Massenpsychologie wissen wir, dass es gerade die unbewussten unreifen Anteile in Menschen sind, die sich zu einer mächtigen Woge mit großer Zerstörungskraft verbünden können.
Insofern ist hier für Psychotherapeuten und Seelsorger eine ungeahnte Aufgabe entstanden. Wer sollte denn auf diese Gefahren hinweisen, wenn nicht wir?
Erster Schritt dazu muss sein, einen Blick für eigene dunkle, gemiedene Anteile zu entwickeln. Dann erst wird es möglich sein, anderen in dieser Auseinandersetzung zu helfen. Für Christen hat das Ganze aber auch eine spirituelle Dimension. Nicht nur Menschen, sondern auch der "erlebte Gott" ist uns manchmal fremd. "Warum muss das jetzt sein?", "Warum lässt er das zu?" sind Fragen, die sich nicht in einer Theodizee-Debatte abschließen lassen. Sie wollen im Leben immer wieder erobert werden.
Auf allen diesen Ebenen soll unser Kongress wirksam werden. Wir erwarten einen Kongress mit Ausstrahlung in unser Land.
Sie sind herzlich eingeladen, dabei zu sein!
31. Mai bis 3. Juni 2017 in Würzburg