Würde in der Psychotherapie
Die Art und Weise, wie professionelle Helfer sich in der Beziehung zu einem Klienten oder Patienten verhalten, beinhaltet viele Informationen, die mit großer Wahrscheinlichkeit vom Gegenüber zumindest unbewusst entschlüsselt werden, auch wenn sie nicht explizit formuliert werden. Wenn ich als Psychotherapeut oder Arzt mein Gegenüber als rohes Ei erlebe oder ihm nichts zutraue, dann wird mein Gegenüber mit großer Wahrscheinlichkeit die Zuschreibung rohes Ei spüren bzw. sich fühlen wie jemand, dem nichts zuzutrauen ist. Wenn ich mein Gegenüber primär aus pathozentrischer Sicht und als Störung definiere, dann beraube ich ihn seiner Würde. (...)
Symposium im Rahmen des Kongresses "Reden reicht nicht!?", Heidelberg, 26. - 29. Mai 2016
Mit Trailer!