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Symposium der Charité-Universitätsmedizin in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT) "Der unbewusste Mensch – Zwischen Psychoanalyse und Neurobiologischer Evidenz"
Unbewusste Prozesse umfassen den überwiegenden Teil unseres Fühlens und Denkens, beeinflussen unsere Beziehungen, Entscheidungen und Geschicke. Das Unbewusste lässt sich verstehen, erklären und erforschen mit unterschiedlichen und sich gegenseitig ergänzenden Methoden der Psychoanalyse und der Neurobiologie.
Aus dem kognitiven Unbewussten werden auch kreative Prozesse angeregt, die in Kunst und Musik ihren Ausdruck finden. Das Kunstwerk selbst verkörpert ein intersubjektives Kommunikationsmedium gerade auch von Unbewusst zu Unbewusst.
Das Unbewusste ist die zentrale Grundannahme der Psychoanalyse für die Conditio humana. Findet das von Freud formulierte Menschenbild auch neurobiologische Entsprechungen? Welche Chancen für eine Psychotherapie der Erlebnisniederschläge im Unbewussten und deren Folgen gibt es aus neurobiologischer Perspektive? Spielen nichtsprachliche Ausdrucksformen und das Medium Kunst dabei eine Rolle? Welche Kontroversen rufen die gefunden Evidenzen hervor? Welche Fragen ergeben sich daraus und was macht die historische sowie gegenwärtige Beziehung zwischen Psychoanalyse und Neurowissenschaften aus? Wie könnte die Zukunft aussehen?
Eric Kandel und Gerhard Roth ließen sich in ihren Arbeiten von psychodynamischen Konzepten anregen und entwickelten eine neurobiologische Perspektive zum psychoanalytischen Konzept des Unbewussten. Dies darzulegen und zu diskutieren unter Einbezug von Musik, Psychoanalyse, Psychiatrie und Neurowissenschaften ist das Anliegen dieses Symposiums.