Kategorien
Lebenslinien stellen den unsichtbaren und oft unausgesprochenen Hintergrund jeder menschlichen Begegnung dar. Sie sind das Ergebnis bewusster Entscheidungen wie auch unbewusster Impulse. Einem Spannungsfeld zwischen Persönlichem und Schicksalhaftem entstammend prägen sie in hohem Maße unsere privaten wie professionellen Beziehungen, im therapeutischen, seelsorgerischen, pädagogischen oder institutionellen Umfeld. Divergierende Lebenslinien können Fremdheit und Spannung erzeugen wie auch Neugier und Bereicherung. Ohne Kenntnis der Lebenslinien der anderen und ohne Bewusstheit der eigenen entstehen jedoch Begegnungen auf dem Hintergrund falscher Bilder, von Vorurteilen, Ressentiments oder aber Idealisierungen. Offenheit und Bereitschaft für die Erfahrungen der Vergangenheit und die sich abzeichnende Zukunft sind hingegen die zentrale Grundlage für therapeutisches Handeln, professionelle Weiterentwicklung und ein soziales und ökologisch begründetes Miteinander.
Dresden, 28. - 29. Februar