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Angesichts des heute vorherrschenden wissenschaftlichen medizinischen Modells, das versucht, eine Behandlung mit jedem Symptom zu verknüpfen, hat sich ein anderes Modell herausgebildet: das kontextuelle Modell, das mit Sensibilität für die Rolle von Beziehung und Umwelt aufgebaut und von einer ganzen Reihe weitgehend unterstützt wird von Recherchen und Metaanalysen. Einer der Gäste, Bruce Wampold, ist einer der Hauptentwickler und einflussreichsten Förderer dieses Modells. In diesem Modell werden Phänomene im Zusammenhang mit der Therapiesituation zwischen Therapeut und Patient/Klient als Faktoren festgehalten, die zu effektiver therapeutischer Arbeit führen, und nicht zu starrem Festhalten an bestimmten therapeutischen Behandlungen.
Die Gestalttherapie steht vor zwei unterschiedlichen Risiken: entweder als unwirksame Archaik im medizinischen Modell, das heute das Gesundheitssystem in vielen Ländern dominiert, an den Rand gedrängt zu werden, oder als interessanter, aber bis zu einem gewissen Punkt als irrelevanter eigenständiger therapeutischer Ansatz im Kontext angesehen zu werden Modell.
Ein weiterer Gast, Robert Elliott, ein humanistischer Psychotherapieforscher, ist bekannt für die Entwicklung von Forschungsprojekten mit praktizierenden Forschern, die ihrer klinischen Praxis dienen. Mit ihm wird die Möglichkeit erweitert, die Forschung in den Dienst der Gestaltklinik zu stellen.
Diese Konferenz ist der Ort, an dem die mögliche Zukunft der Gestalttherapie zusammengestellt wird. (...)
02. - 04. September, Hamburg, Kongress in englischer Sprache