Huber, Michaela: Corona-Krise und andere Kollektivtraumata

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Produktinformationen "Huber, Michaela: Corona-Krise und andere Kollektivtraumata"

Mitschnitt des online Live-Seminars mit Michaela Huber vom 06. März 2021:
"Corona-Krise und andere Kollektivtraumata"

Seit dem 2. Weltkrieg gab es kein Thema, das zu solchen Spaltungen in der Bevölkerung geführt hat wie die "Corona-Krise". Auf der einen Seite diejenigen, die Angst davor haben, dass sie selbst oder ihre Liebsten eine tödliche Erkrankung bekommen könnten (Covid19) und die bereit sind, für ihre Gesundheit große Opfer zu bringen, was ihre Bewegungsfreiheit und ihre sozialen Kontakte angeht. Auf der anderen Seite diejenigen, welche die von der Regierung betriebene Pandemie-Strategie für falsch halten, sich durch die Pandemie-Strategie existenziell bedroht fühlen und die Einschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit nicht (auf Dauer) akzeptieren wollen.
Beide Gruppen reden kaum noch miteinander, und die gegenseitigen Anschuldigungen werden immer schriller. An dieser Krise lässt sich gut zeigen, was passiert, wenn ein traumatogenes Geschehen in einer Gesellschaft um sich greift und mit allen Folgen für die Psyche, den Körper und die sozialen Beziehungen Angst erzeugt: die Angst vor der gesundheitlich tödlichen Gefahr (hier: dem Virus) versus die Angst vor dem Verlust der wirtschaftlichen Existenz bzw. der persönlichen Freiheiten.
In einer solchen Situation wollen es die meisten Menschen "richtig" machen, und dabei geht es auf beiden Seiten um das, was sie "glauben" oder "nicht glauben"; bei den einen um die Unterordnung unter eine von den "Mächtigen" vorgegebene Strategie; bei den anderen um das Gefühl, "aufgeklärter" zu sein als die anderen und der Überzeugung, die Regierung führe uns ins Unglück.
Schon oft in der Geschichte gab es diese Konstellation, etwa in der Nazizeit, und interessanterweise werfen heute die einen auch jeweils den anderen vor, sich "wie Nazis" zu verhalten und die gesamte Bevölkerung in ein potenziell vernichtendes Geschehen zu treiben.
Was steckt dahinter? Welche Übertragungen aus individuellen wie kollektiven Vor-Traumata werden hier geweckt? Inwiefern können wir die "Corona-Krise" als eine Art Metapher betrachten für den Kampf um Leben und Tod, den Gesellschaften gegen "mächtige Feinde von außen" führen? Welche Schäden richten diese "Feinde" bzw. die Strategien des Kampfes gegen sie in einer Gesellschaft an? Wie könnten die Schäden vermieden, vermindert oder geheilt und wie könnten die sozialen Spaltungen möglicherweise überwunden werden?

Wir wollen uns einen Tag lang aus psychotraumatologischer Sicht diesem Thema widmen und versuchen zu verstehen, was uns selbst umtreibt, wie es unseren Mitmenschen (Familienangehörigen, Älteren, Kindern, sozialen Gruppierungen…) dabei geht und wie wir versuchen könnten, die traumatischen Folgen der Krise so gut wie möglich aufzufangen.

Mitschnitt vom 06. März 2021, ca. 355 Min. als Sofortdownload (287 MB audio, 1,54 GB video).

>> Hier auch als MP3-CD oder DVD in unserer Auditorium-Edition erhältlich <<

 

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Vortrag anlässlich des Trauma-Kongresses 2010 in Bad Herrenalb
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Wer Gewalterfahrungen in eine Partnerschaft mit einbringt, wird es nicht leicht haben - und die Partnerin auch nicht. Die Psychotherapeutin und Trauma-Expertin Michaela Huber geht in ihrem Vortrag mit anschließen dem Workshop auf diese schwierige Thematik ein.(...)
Vortrag und Workshop, 3. und 4. Oktober 2013, Evangelisches Zentralinstitut für Familienberatung, Berlin

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