Unser Bewusstsein scheint januskopfartig zu sein. Einerseits kommt es uns begrenzt, abhängig, zeitlich, körperbezogen, unvollkommen, leicht begreifbar, individuell, relativ etc. vor. Andererseits haben wir hin und wieder das Gefühl, es sei vielmehr unbegrenzt, zeitlos, unabhängig, unbegreiflich, unteilbar, vollkommen, absolut eins (sog. "ozeanisches Bewusstsein"). Durch intensive Meditation (aber auch Trance, Ekstase, etc.) kann uns die "Doppelgesichtigkeit" des Bewusstseins bewusst werden. Bei den sog. "Kippfiguren" der Wahrnehmung lernen wir, sie immer schneller kippen zu lassen. Indem wir das "Kippen" vom ozeanischem zum Alltagsbewusstsein und umgekehrt beschleunigen, können wir die vedische Erkenntnis ( brahman = atman ) oder die buddhistische Weisheit ( nirvana = samsara / rupa = shunya ) erfahren und genießen. Prof. Dr. Renaud van Quekelberghe: DDiv, Dipl.-Psych., Jg. 44, war lange Zeit im Bereich "Klinische Psychologie und Psychotherapie" an der Universität Koblenz-Landau tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Ethnopsychologie, die meditative Psychotherapie und das Studium der henologischen ( alles sei Eins! ) Erkenntnis- und Meditationstraditionen. Vortrag beim Kongress "Wissenschaft der Meditation und Selbsterkenntnis" vom 11. - 18. Oktober 2013 am Benediktushof in Holzkirchen, ca. 35 Min. als Sofortdownload (35 MB audio, 185 MB video) >> Hier auch als CD oder DVD in unserer Auditorium-Edition erhältlich